Eines ist klar – beim Bauen eine Kanus/ Bootes gibt es vorallem eines: schleifen! Nachdem ich die Platten ausgeschnitten hatte wurden diese mit ihren jeweiligen Gegenstücken zusammengelegt und entlang der Kantenlinienen abgeschliffen. Im Bauplan wird empfohlen mit ca. 1-2mm Abstand zu schneiden und dann den Rest abzuschleifen. Ich entschied mich meinen Bandschleifer hierfür zu benutzen, was prima funktioniert hat.

Danach wurden die Platten auf dem Boden ausgelegt und mit Packet-Klebeband auf der Rückseite gegen ein Durchdrücken des Epoxidharzes gesichter, außerdem hilft diese Maßnahme, die Platten sicher an ihrem Platz zu halten. Anschließend markierte ich die jeweiligen Laschenstöße und klebte diese mit Malerband ab. Mit ein wenig Epoxidharz wurd den Laschenstöße verklebt und mit Pflastersteinen beschwert – jedes andere entsprechende Gewicht tut es natürlich auch.l

Alles in allem bin ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.

Das Deck markierte ich indem ich die Fortsetzung der Mittellinie verwendet habe – wer genau schaut, sieht wo die Spitze des Decks zwischen den beiden Bilge-Platten endet. Die Schott-Platten wurden direkt rechts davon ausgesägt. Auf jeder Sperrholzplatte ist gerade genug übrig um noch eine weiter Platte auszusäge, für den Fall ich mache tatsächlich einen Fehler.
Für mehr fehlte mir diese Woche die Zeit, wir werden sehen, was die nächste Woche bringt.

 

 

Theyre big.
Ziemlich groß
Head scratching.
„Und nun?“
043

 

006
007

Die Standardgröße von Sperrholzplatten ist 2440mm x 1220mm, mein Lieferant hatte in Okume/ Gabun diese jedoch nur in 3mm und 4mm Dicke. Alle dickeren Platten kamen in 3120 x 1510mm. Wie im Plan empfohlen kaufte ich die Platten in 5mm, dies schien obendrein eine gute Idee, da ich die Decks und Schotts zusätzlich aus dem vorhanden Material ausschneiden konnte.

Ich wollte nach der Kontrolle, dass die Platte rechteckig sind, die Mittelinie markieren. Kein einfaches Unterfangen, da das Ausmaß des Materials wenig Bewegungsspielraum in unserer Garage lies.

Das alte Sprichwort „Messe zweimal bevor Du einmal schneidest“ kam mir wieder in den Sinn – die erste Bilch-Platte habe ich woh 5mal gemessen. Es ist eine Weile her  seid ich solche Arbeiten das letzte mal gemacht habe.

Die erste Kurve der Bilch-Platte habe ich alleine markiert, bei der zweiten musste mir dann meine Frau zur Hand gehen. Ein zweites Paar Hände mach das Leben hier wirklich wesentlich einfacher.

 

Wie schwer kann es schon sein, ein Kanu zu bauen? Ein paar Sperrholzplatten, ein bißchen sägen und kleben, einige Lagen Epoxy drauf – schon gehts los.

Die Sperrholzplatten waren nicht schwer zu finden auch wenn die Frage nach Bootsbau-Sperrholz in Süddeutschland eher ungewöhnlich ist, das Holz für die Innen- und Aussenwege fand sich über den gleichen Händler. Den richtigen Epoxy-Harz zu finden war schon eine andere Sache. Auf ebay gibt es billigen Epoxy, ebenso in den Baumärkten – die Qualität schien mir aber nicht ausreichend.Nach einiger Suche fand ich schließlich einen Spezialversender mit vernünftigen Preisen in Norddeutschland. Oh! Und nicht zu vergessen die Klammern! (Hier 5, dort 10….am Schluß waren es ca. 30 Stück – wenn zu nichts anderem, dann kann ich sie immer noch als Wäscheklammern benutzen *g*).

Was ich dabei noch nicht bedacht hatte, waren die Füllstoffe, Mikrofastern, Pinsel, Roller, Rollerwannen, Mixschüsseln und Aceton und Essig, die benötigt werden das Epoxy zu reinigen. Dann noch mehr Klemmen, Klebebänder, Plastikfolie, Schrauben und Nägel, Kupferdraht und Kaberverbinder und natürlich Schleifpapier, jede Menge Schleifpapier! Außerdem muss ich noch das Holz für die Sitze und den Mittelsteg (??? Center spreader) kaufen, ebenso die 2 Inspektionsverschlüsse und den Klarlack, aber das kann auch noch warten.

Als die Idee ein eigenes Kanu zu bauen aufkam durchsuchte ich das Internet mit großem Enthusiasmus nach den richtigen Materialien, den besten Produkten auf dem Markt, etc, etc, etc. Als dann aber alle benötigen Materialien gelistet und kalkuliert waren saß ich doch eher sprachlos vor den zahlen, die ich nicht fassen – noch weniger mir leisten konnte. Tatsächlich wäre es billiger gewesen ein Kanu auf ebay zu kaufen, es auf das Autodach zu schnallen und loszupaddeln. Wir hätte wahrscheinlich sogar genug Geld übrig gehabt für eine Woche Camping.

ABER – das gibt es ein großes ABER – ich wollte mein eigenes Kanu bauen. Also setzte ich mich hin und ging die Alternativen für Material und Werkzeuge durch und es gelang mir tatsächlich die Kosten in einen für uns möglichen Rahmen zu bringen. Was ich damit sagen möchte – man muss kein Vermögen ausgeben um ein Kanu zu bauen, man kann es aber. Dies bringt mich auf einen Artikel den jeder, der sich dafür interessiert ein eigenes Kanu oder sonstiges Boot zu bauen, lesen sollte (Englisch) Der Artikel wurde von John Welsfort geschrieben, einem weiteren Boots-Designer:

( http://www.duckworksmagazine.com/03/r/columns/welsford/011/john.htm )

Sicherlich eine gute Idee diese Informationen im Hinterkopf zu behalten.

 

Die größte Inspiration ein Kanu zu bauen kam durch den blog von Peter Hyndmans (Biting midge). Es war nicht nur die Art wie er sein Kanu gebaut hat – viel mehr schien er jede Menge Spaß dabei zu haben. Peter startete auch ein wahres Monster an Thema auf der Forumseite von Michael Storers Woodwork Forum (Forum für Holzarbeiten)

Michaels (nickname m2c1Iw) Eurekabau, ebenfalls im Woodwork Forum zu find, ist eine weitere großartige Recource. Er deckt hierin einige interessante Probleme, die beim Bau auftauchen könnten, ab.

Mikes Eureka

Michaels Eureka.

Two canoe builds I found very inspiring are Jons (jondavy) Piroge and Peterbourogh. Although not a Eureka his woodworking skills are only overshadowed by his artistic creativity.

Zwei weitere Kanubauten die ich sehr inspirierend fand sind Jons (jondavy) Piroge und Peterborough. Auch wenn es sich dabei nicht um Eureka-Kanus handelt – seine handwerklichen Fähigkeiten in punkto Holzarbeiten werden nur noch übertrumpft durch seine künstlerischen Fähigkeiten

Wood art.

Jons Holzkunst

Mehr von Jons Arbeit

Wenn jemand noch mehr sehen oder lesen möchte – diese und andere sind in meinen Favoriten gelistet.

Das Kanu, das wir bauen werden, ist das Eureka 155. Wir wählten dieses Kanu nachdem wir 2 Monate im Internet alle möglichen Designs und Bauweisen recherchiert hatten. Das Eureka ist ein sogenanntes „stich and glue“ design, was bedeutet, dass die einzelnen Panelen mit Draht oder Kabel „vernäht“ und anschließend mit Epoxy-Harz mit Glasgewebeband oder auch mit Epoxy-Füllung geklebt werden. Was uns besonders gefallen hat, war das positive Feedback anderer Kanubauer. Besonders eines Kanubauer mit nick „biting midge“ hier auf ( http://homepage.mac.com/peterhyndman/eureka/ ) , leider nur auf englisch.

Das Eureka ist leicht und einfach zu paddeln. Durch die niedrig gehaltenen Decks  ist die Windanfälligkeit vorallem auf offenem Wasser vergleichsweise niedrig. In Bug und Heck werden Lufttanks eingebaut – definitiv von Vorteil, sollte das Boot einmal kentern. Es ist groß genug für 2 Personen und genug Ausrüstung für unsere Pläne. Natürlich spielt auch die Optik eine gewisse Rolle – in unseren Augen einfach ein wunderschönes Boot. So sieht das fertige Eureka aus:

Der Designer des Eureka ist ein australischer Bootsbauer/ -designer namens Michael Storer, ein Mann, der ganz offensichtlich seine Leidenschaft lebt.

Auf seiner homepage ( http://www.storerboatplans.com/index.html ) verkauft er nicht nur seine diversen Bootsbaupläne, er stellt auch eine unglaublich Vielfalt an nützlichen Informationen rund um das Thema Bootsbau zur Verfügung. Besonders in unseren Augen ist auch, dass er persönlich auf Anfrage Tipps und Informationen gibt.

Eine weitere tolle Informationsquelle gibt es auch hier: ( http://www.woodworkforums.com/f169/ ).

Beide Websites sind auf englisch, wobei Michael Storer Lizenzvertriebe ebenfalls in Europa unterhält.

Herzlich willkommen auf unserer Seite. Mein Name ist Antje und ich bin mit dem verrückten Kerl verheiratet, der da gerade in unserer Garage ein Kanu baut 🙂 Alle kursiven Texte sind allein mein Kommentar – alle nichtkursiven die Übersetzungen des Original-Blog meines Mannes Kev (http://eurekaingermany.wordpress.com/).

Bei der Übersetzung stoße ich immer wieder auf Probleme da ich zwar auf Englisch verstehe was gemeint ist, aber leider die entsprechenden Begrifflichkeiten auf Deutsch nicht kenne.
Wer also einen Fehler entdeckt, Tipps hat oder auch einfach nur so kommentieren möchte – ich freu mich!
Nun aber zum eigentlichen Inhalt.
Hallo und willkommen auf meiner Kanu-Bau Seite. Meine Frau und ich kamen letztes Jahr auf die Idee unser eigenes Kanu zu bauen – vorallem, da wir beide Kanufahren sehr mögen (und die Mietkosten für ein Kanu in Deutschland sehr hoch sind). Der Bau ist für mich in erster Linie ein Hobby – deswegen habe ich es auch nicht eilig. Viel wichtiger ist es mir, ein gutes Resultat am Ende zu erzielen und vorallem Spaß beim bauen zu haben. Es würde mich freuen mit diesem blog dem einen oder anderen auf dem Weg helfen zu können.
Kommentare, Gedanke, Ideen und natürlich Tipps sind jederzeit willkommen.